Auch wenn der Ruf des Fastens in den letzten Jahren durch die bahnbrechenden Ergebnisse aus der Forschung rehabilitiert wurde, halten sich mancherorts einige hartnäckige Fasten Mythen. Häufig werden folgende Fragen gestellt: Verursacht Heilfasten Muskelschwund? Drosselt Fasten meinen Stoffwechsel? Bin ich bei einer Fastenkur unterzuckert?
Inhaltsverzeichnis
Ist Fasten gefährlich?
Fasten zählt zu den ältesten Therapieformen der Menschheit und ist ein fester Bestandteil praktisch jeder Kultur auf dieser Erde. Der menschliche Körper ist bestens für Essenspausen gewappnet, denn ein altes genetisches Programm wird aktiviert, wenn wir nichts zu essen bekommen. Beim richtigen Fasten kommt es weder zum gefürchteten Muskelabbau noch zur Stoffwechseldrosselung.
Es ist mir also ein Anliegen, die Irrtümer und häufigsten Mythen im Zusammenhang mit dem Fasten anzusprechen. Damit wir diese ein für alle Mal aus der Welt schaffen und das Fasten als wirkungsvolles Mittel zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens wieder entdecken können. Nachfolgend lesen Sie die 6 häufigsten Fasten Mythen.
Mythos 1: Vitamin- und Mineralstoffmangel durch Heilfasten
Während man fastet, bekommt unser Organismus keine Nahrung von außen und er stellt auf Verwertung der körpereigenen Reserven um (siehe Autophagie). Das ist sozusagen der Sinn des Heilfastens. Jedoch führt dies immer wieder zu der Befürchtung, dass das Fasten zu einer Unterernährung, zum Verlust essentieller Vitamine und Mineralien führt und uns im Allgemeinen schwach und erschöpft macht.
Während einer klassischen Heilfastenkur von ein bis zwei Wochen brauchen Sie keine zusätzlichen Vitamin- und Mineralstoffpräparate einzunehmen. Wenn Sie gesund sind, verfügt Ihr Körper über ausreichende Reserven. Bei einer halbwegs vernünftigen Ernährung hat der Mensch Vitaminvorräte für mehrere Monate. Mit Ausnahme von Vitamin C, hier reichen die Vorräte in der Regel nur einige Wochen. Bei unserem klassischen Heilfasten führen Sie zudem durch Obst- und Gemüsesäfte beziehungsweise mit der Fastensuppe täglich wertvolle Vitamine und Mineralstoffe zu. So wird auch der Vitamin-C-Haushalt während des Fastens ständig aufgebessert.
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Im fastenden Zustand entwässert man recht stark, vor allem in den ersten Tagen. Mit dem vermehrt ausgeschiedenen Wasser werden auch Mineralien mit ausgespült. Doch keine Sorge, Ihr Körper verliert nicht genug davon, um einen Mangel zu erleiden, schon gar nicht, wenn Sie die tägliche Fastensuppe löffeln.
Sogar beim Langzeitfasten von drei bis vier Wochen zeigen sich auf diese Weise keinerlei Symptome, die auf einen Vitamin- oder Mineralstoffmangel zurückzuführen wären.
Manche Menschen neigen beim Fasten jedoch zu Muskelkrämpfen oder „Restless Legs“. Hier kann ein Basenpulver mit den wichtigsten Mineralien Abhilfe schaffen. Achten Sie aber darauf, dass keine Zusatzstoffe wie Süßungsmittel und Aromen enthalten sind. Meine Empfehlung ist das folgende reine Basenpulver:
Mythos 6: Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages
Dies ist ein sehr hartnäckiges Dogma. Immer wieder wird behauptet, dass man nur mit einem ordentlichen Frühstück gut in den Tag startet. Aktuelle Forschungsergebnisse zu diesem Thema zeigen, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Wer die nächtliche Fastenphase in den Vormittag hinein verlängert, aktiviert den Selbstreinigungsprozess unseres Körpers, auch Autophagie genannt, und erntet dafür großen gesundheitlichen Benefit.
Es gibt aber tatsächlich Menschen, die nach dem Aufwachen richtigen Hunger haben. Denen sei ein gesundes Frühstück geraten. Es ist durchaus nicht falsch zu frühstücken, wenn man echten Hunger verspürt. Um trotzdem die gesundheitlichen Vorteile des Selbstreinigungsprogramms unseres Körpers zu nutzen, kann man die nächtliche Fastenperiode durch das Weglassen eines späten Abendessens verlängern.
Es scheint so zu sein, dass eine Phase von 14-18 Stunden des Nichtessens optimal ist. Das heißt, wenn Sie z. B. um 19.00 Uhr Ihr Abendessen abgeschlossen haben, wäre die nächste Kalorienzufuhr erst um etwa 11.00 Uhr des nächsten Vormittags. Während dieser Zeit sind nur kalorienfreie Getränke wie Wasser, Tee und schwarzer Kaffee erlaubt. Dies ist das Konzept des Intervallfastens.
Auf einen Blick – Was passiert beim Fasten
- In den ersten 24 Stunden ohne Nahrung wird Ihr Körper seine Zuckerreserven (im Körper ist er als Glykogen gespeichert) als Hauptbrennstoffquelle für seinen Bedarf verwenden.
 - Danach bezieht der Körper auch kurzfristig Energie aus Proteinen. Das dürften unbrauchbare, deponierte Strukturen sein (Zellmüll), die im Zuge der Zellreinigung (Autophagie) verwertet werden.
 - Nach etwa 24-48 Stunden beginnt Ihr Körper auf die Fettspeicher als Energiequelle zuzugreifen. Das heißt, er beginnt mit dem Abbau von Fett, das im Körper als Energiereserve gespeichert ist, sobald der Zucker (Glykogen) aufgebraucht ist. Diese Art der Energiegewinnung wird auch Fastenstoffwechsel oder Ketose genannt.
 - Die durchschnittliche Person hat zwischen 50.000 und 100.000 Kalorien Fett am Körper. Das entspricht einem Wert von fast einem ganzen Monat an gespeichertem Körperfett, das uns zur Verfügung steht.
 - Erst nach längerem Fasten und abhängig davon, wie viel Körperfett vorhanden ist und wie viel Bewegung gemacht wird, greift der Körper auf Eiweiß aus Muskeln und Bindegewebe zurück.
 
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Bildquellen
- Infografik Mythen des Heilfastens: Canva Pro
 - Eine attraktive Frau: Subbotina Anna | Shutterstock.com
 



